Gestörtes Immunsystem1, 7–12
Im menschlichen Immunsystem sind normalerweise unterschiedliche Zellen und Funktionen in einem sensiblen Gleichgewicht aufeinander abgestimmt. Bei zahlreichen chronischen Erkrankungen ist dieses Gleichgewicht gestört. Häufig gehen diese mit einem gestörten Zytokingleichgewicht einher.
Zytokine sind vom Körper gebildete Botenstoffe, die für die Kommunikation zwischen den Bausteinen des Immunsystems sorgen. T-Zellen sind wichtige Produzenten von Zytokinen, die auch eine wichtige Rolle bei chronischen Erkrankungen spielen.
Verschiedene T-Zell-Typen wie z. B. Th1- und Th2-Zellen produzieren unterschiedliche Zytokine und übernehmen verschiedene Funktionen. Gerät dieses Zytokingleichgewicht in Richtung Th1 aus der Balance, können Erkrankungen wie Psoriasis (Schuppenflechte) oder Rheumatoide Arthritis die Folge sein.
Wird Th2 dominant, können Erkrankungen wie atopische Dermatitis (Neurodermitis), allergische Rhinitis oder Asthma die Folge sein.
Ein weiterer Produzent von Zytokinen sind die erst vor kurzem entdeckten lymphoiden Zellen des angeborenen Immunsystems vom Typ 2 (ILC2). ILC2-Zellen produzieren die gleichen Zytokine wie Th2-Zellen. Daher spielen sie auch sowohl bei Neurodermitis als auch bei Asthma eine Rolle.